Montag 26 Mai 2025, 07:30

Mehr Wachstum für den Frauenfussball (Mai 2025)

  • Die FIFA stellt ihren Mitgliedsverbänden 13 Programme zur Entwicklung des Frauenfussballs zur Verfügung

  • Ein intensiver Monat mit weltweiten Entwicklungsprogrammen, die sowohl auf als auch neben dem Spielfeld Wachstum fördern

  • Inside FIFA bewertet die jüngste Entwicklungsarbeit in verschiedenen Regionen der Welt

Die FIFA arbeitet intensiv daran, 60 Millionen Spielerinnen weltweit bis 2027 dabei zu unterstützen, sich ihre Träume zu erfüllen. Die FIFA unterstützt das Vorhaben mit 13 Entwicklungsprogrammen, an denen alle 211 Mitgliedsverbände (MAs) teilnehmen können und die ihnen Zugang zu Fördermitteln des Weltfussballverbands ermöglichen.

Die FIFA hat erst kürzlich ihre Programme zur Entwicklung des Frauenfussballs überarbeitet und erweitert , um die Förderung des Frauenfussballs weiter voranzutreiben. Weitere Informationen für FIFA-Mitgliedsverbände finden Sie hier.

Die FIFA blickt auf die jüngsten Entwicklungen, die eine wichtige Rolle gespielt haben, den Frauenfussball weltweit weiter zu etablieren.

Botsuana

Erneut stand das grosse Engagement des Fussballverbands von Botsuana (BFA) für den Frauenfussball im Fokus. In diesem Rahmen veranstaltete der Verband ein achttägiges U-13-Camp als Bestandteil der FIFA-Frauenfussballkampagne.

Der BFA engagiert sich unter anderem für die Förderung des Breitensports und die Entwicklung gezielter Talentförderwege. Das Camp wurde im Lekidi-Fussballzentrum in der Hauptstadt Gaborone abgehalten, das mit FIFA-Forward-Fördergeldern finanziert worden ist.

Das FIFA-Programm „Football for Schools“ wurde 2024 lokal eingeführt. Der wichtigste Fürsprecher des Frauenfussballs in Botsuana, Tsholofelo Setlhoko, nahm am FIFA-Programm „Women in Football Leadership“ teil, das Frauen und den Frauenfussball stärkt.

Der BFA plant zudem die Einführung der BFA U-15-Juniorenliga, um jungen Talenten eine strukturierte Förderung zu ermöglichen und mehr weibliche Trainerinnen zu unterstützen.

FIFA Women’s Football Campaign, Botswana

Kosovo

Mit Unterstützung des FIFA-Stipendienprogramms für die Trainerausbildung haben 30 Trainerinnen aus dem Kosovo das UEFA-C-Lizenz-Diplom erworben. Die Abschlussfeier fand in der Hauptstadt Pristina statt. Das Programm ist Teil der Frauenfussballstrategie 2024–2028 des Fussballverbands von Kosovo.

Honduras

Der honduranische Fussballverband (FENAFUTH) unterstrich sein Engagement, im Rahmen desFIFA-Programms zur Entwicklung von Ligen in Tegucigalpa die Förderung der nächsten Spielergenerationen voranzutreiben. Das Programm wurde im Rahmen des U-13-Frauenturniers eingeführt, das der Verband perspektivisch auch auf die Altersklassen U-15, U-17 und U-20 ausweiten möchte. Die Veranstaltung folgte auf frühere Festivals im Rahmen der FIFA-Frauenfussballkampagne, die über mehrere Monate in verschiedenen Ländern Zentralamerikas stattfanden.

„Wir haben eine langfristige Vision für den Frauenfußball in Honduras. Wir wollen Spielerinnen die Möglichkeit bieten, regelmäßig an Wettbewerben teilzunehmen und in Zusammenarbeit mit den Vereinen der Liga kontinuierliche Trainingseinheiten zu ermöglichen, sodass dem Verband alle Altersklassen und Wettbewerbsgruppen zur Verfügung stehen“, erklärte Cristian Alessa, Entwicklungsleiter des FENAFUT.

FIFA League Development programme Tegucigalpa, Honduras

Trinidad & Tobago

Mit der dritten Saison der G-League in vollem Gange treibt der Fussballverband von Trinidad und Tobago (TTFA) seine Bemühungen weiter voran, die Zukunft des Frauenfussballs aktiv zu gestalten. Der führende lokale Fussballentwicklungswettbewerb für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren soll jungen Spielerinnen den Zugang zum Sport ermöglichen und ihnen Chancen bieten. Dabei wird das Vorhaben vom FIFA-Programm zur Entwicklung von Ligen unterstützt.

Der TTFA hat in den letzten Jahren aktiv mit der FIFA zusammengearbeitet, um einer der bedeutendsten Begünstigten der verschiedenen Entwicklungsprogramme zur Förderung des Frauenfussballs zu werden, die der Weltverband seinen Mitgliedsverbänden anbietet.

„Die G-League ist weit mehr als nur eine Reihe von Spielen – sie ist eine Bewegung“, sagte Jinelle James, Direktorin des Frauenfussballs beim TTFA. „Die G-League schafft ein sicheres Umfeld, in dem Wettbewerb und Spass im Vordergrund stehen. Sie soll Mädchen dazu inspirieren, den Sport lieben zu lernen und uns dabei helfen, die Nationalspielerinnen der nächsten Generation zu entdecken.“

Australien

Der Erfolg der Woche des Frauenfussballs in Australien (Female Football Week) hat erneut die Bedeutung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023 abseits des Feldes unterstrichen – ganz im Sinne von Ziel 8 der strategischen Ziele für das globale Spiel: 2023–2027.

Die Woche des Frauenfussballs hat sich in Australien zu einer richtungsweisenden Initiative entwickelt, mit landesweiten Feierlichkeiten für alle Menschen, die den Frauenfussball kontinuierlich vorantreiben. Dabei würdigt und feiert man die inspirierenden Beiträge von Frauen und Mädchen auf allen Ebenen des Sports.

Bei den diesjährigen Aktivitäten verzeichnete man eine rekordverdächtige Anzahl an Veranstaltungen, an denen nicht nur lokale Vereine, sondern auch hochklassige Teams teilnahmen. Die Woche wurde so terminiert, dass sie mit der A-League-Finalserie der Frauen zusammenfiel. Dabei konnten die Central Coast Mariners den Wettbewerb zum ersten Mal für sich entscheiden.

Gleichzeitig demonstriert das FIFA-Programm „Women in Football Leadership“ weiterhin seine Bedeutung. Die frühere australische Nationalspielerin und Teilnehmerin im Jahr 2022, Heather Garriock, wurde kürzlich in diesem Zusammenhang zur Interimsgeschäftsführerin des australischen Fussballverbands ernannt.

Ab sofort können sich FIFA-Mitgliedsverbände für das Programm über die FIFA-Forward-Plattform bewerben. (Bewerbungsfrist: 13. Juni)

Bedeutender Monat für den Frauenfussball

Im Mai wurden einige wichtige Meilensteine für die Zukunft des Frauenfussballs erreicht. Unter anderem beschloss der FIFA-Rat einstimmig, die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ ab der Ausgabe 2031 von 32 auf 48 zu erhöhen.

Die Aufstockung auf 32 Mannschaften beim Turnier in Australien & Aotearoa und Neuseeland 2023 war ein voller Erfolg und die jüngsten Ankündigungen zeigen, dass mehr Nationen die Chance haben werden, die Entwicklungsprogramme der FIFA voll auszuschöpfen – mit einer immer realistischeren Perspektive, auf der grössten Bühne des Sports vertreten zu sein.

Gleichzeitig nimmt die Struktur der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Brasilien 2027™ – die erstmals in Südamerika ausgetragen wird – immer klarere Formen an, mit der Bekanntgabe der acht Austragungsorte.

Umsatzziel für Frauenfussball festgelegt

FIFA-Präsident Gianni Infantino gab als Ziel für die künftigen Ausgaben der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft an, einen Umsatz von einer Milliarde USD erzielen zu wollen, die wiederum vollständig in den Frauenfussball investiert werden.