Samstag 26 Juli 2025, 16:00

Gianni Infantino feiert „einen besonderen Tag“ bei der offiziellen Eröffnung des FIFA-Büros für Afrika

  • Der FIFA-Präsident bei der offiziellen Eröffnung des FIFA-Büros für Afrika im marokkanischen Rabat: „Von hier aus werden wir den Fussball weltweit beeinflussen.“

  • Die Zentrale soll die Beziehungen zu den 54 afrikanischen Mitgliedsverbänden der FIFA noch enger gestalten und das Wachstum des Sports auf dem Kontinent fördern

  • Infantino lobt König Mohammed VI. von Marokko für die „Dynamik, die er in die Entwicklung des Fussballs bringt“

Der Präsident des Weltverbandes, Gianni Infantino, meinte bei der offiziellen Eröffnung in der marokkanischen Hauptstadt Rabat, dass das FIFA-Büro in Afrika „einen globalen Einfluss auf den Fussball haben wird“.

Diese Zentrale gesellt sich zu ähnlichen Standorten in Paris (Frankreich), Miami (USA) und Jakarta (Indonesien), die das Ziel der FIFA unterstützen, noch engere und stärkere lokale Beziehungen zu ihren 211 Mitgliedsverbänden (MA) auf der ganzen Welt aufzubauen, um die weltweite Entwicklung des Fussballs zu fördern.

Das Büro befindet sich im „Mohammed VI. Football Complex“ in Rabat. Dessen Eröffnung wurde schon im Dezember 2024 angekündigt, als Infantino zusammen mit dem marokkanischen Regierungschef Aziz Akhannouch und dem Präsidenten des marokkanischen Fussballverbands (FRMF) und FIFA-Ratsmitglied Fouzi Lekjaa die Vereinbarung unterschrieb.

Jetzt gibt es einen Ort, an dem die FIFA und ihre 54 afrikanischen Mitgliedsverbände zusammenkommen können, um über aktuelle und zukünftige Entwicklungsprojekte zu reden und engere Beziehungen zwischen dem Weltverband und denen zu knüpfen, die den Fussball in ihren Ländern und auf dem ganzen Kontinent voranbringen wollen.

„Heute ist wirklich ein toller, besonderer, grossartiger und fröhlicher Tag. Wir werden die wunderbare Geschichte der FIFA, des Fussballs in Afrika, des Fussballs in Marokko und des Fussballs in der Welt in goldenen Lettern schreiben“, so der FIFA-Präsident, der gemeinsam mit FIFA-Vizepräsident und Präsident des Afrikanischen Fussballverbands (CAF) Patrice Motsepe und Lekjaa das Band zur offiziellen Eröffnung des Büros durchschnitt. „Von hier aus werden wir den Fussball weltweit beeinflussen. Nicht nur in Marokko, lieber Fouzi (Lekjaa), nicht nur in Afrika, lieber Patrice (Motsepe), sondern auf der ganzen Welt – und das alles von hier aus.“

Infantino bedankte sich auch bei König Mohammed VI. von Marokko für seine Unterstützung, die das enorme Wachstum und den Erfolg des Fussballs in dem nordafrikanischen Land in den letzten Jahren ermöglicht hat.

„Es sind nur noch wenige Tage bis zum Thronfest, an dem das 26-jährige Regierungsjubiläum des Königs gefeiert wird. Die Begeisterung, die er zusammen mit allen Marokkanern und natürlich auch mit dem Verband unter der Leitung meines Freundes Fouzi Lekjaa hier in Marokko für die Entwicklung des Fussballs und diesen einzigartigen Komplex entfacht hat, ist einfach unglaublich“ sagte er.

„Dieses Sportzentrum ist so viel mehr als nur ein Sportzentrum, so viel mehr als eine Akademie. Es ist das Herzstück des marokkanischen und afrikanischen Fussballs und ab heute auch des Weltfussballs. Es ist ein Zeichen für ein Land, das in die Zukunft blickt, für einen Kontinent, der in die Zukunft blickt, und für die Arbeit, die wir alle hier für diesen unglaublichen Sport leisten.“

Infantino wurde von FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström und Vertretern der FIFA-Mitgliedsverbände begleitet, und auch einige Repräsentanten der afrikanischen Mitgliedsverbände waren bei der Zeremonie dabei.

„Es ist ein ganz besonderer und historischer Tag, auch für die FIFA. Afrika ist die FIFA. Auch der Rest der Welt ist die FIFA. Und wir hätten keinen besseren Ort für den Sitz der FIFA finden können“, so Motsepe.

Lekjaa fügte hinzu: „Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit, die die Entwicklung des afrikanischen Kontinents mit seinen verschiedenen Altersgruppen fördern soll. Dieses Projekt soll auch den internationalen Fussball in vielen anderen Ländern weiterbringen.“

Die Präsenz der FIFA in Marokko ist der nächste logische Schritt, da der Sport dort in den letzten Jahren echt gewachsen ist und viele Erfolge feiern konnte.

Bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ erreichte die Nationalmannschaft der Männer als erster afrikanischer Vertreter das Halbfinale und gewann zudem beim Olympischen Fussballturnier der Männer Paris 2024 die Bronzemedaille. Die Frauen-Nationalmannschaft gab bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ 2023 in Australien und Aotearoa, Neuseeland, ihr Debüt und erreichte dort sogar das Achtelfinale. Nach dem zweiten Platz 2022 beim Afrikanischen Nationalen-Pokal der Frauen trifft sie nur wenige Stunden nach der Zeremonie im zweiten Endspiel in Folge auf Nigeria.

Marokko ist nach 2022 zum zweiten Mal Gastgeber des Turniers und wird ab diesem Jahrfünf aufeinanderfolgende Ausgaben der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ ausrichten. Das Land wird auch Austragungsort des Afrikanischen Nationen-Pokals 2025 sein, der im Dezember startet. Marokko wird später dann erst die zweite afrikanische Nation sein, die eine FIFA-Weltmeisterschaft ausrichtet, wenn es 2030 gemeinsam mit Portugal und Spanien die Ausgabe zum hundertjährigen Jubiläum des globalen Grossereignisses im Männerfussball organisiert.

„Wir bringen hier in Marokko die Welt zusammen“, meinte Infantino zum Schluss. „Es wird 2030 ein unglaubliches Fest – 100 Jahre FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Hier ist alles vorbereitet, damit dieses Ereignis das schönste wird, das wir je gesehen haben. Aber dafür müssen wir natürlich hart arbeiten. Das geht nur, wenn wir alle zusammenarbeiten, und ihr seid schliesslich Teil unseres Teams. 

Wir sind alle Teil des Teams der FIFA, und gehören damit zu den Gewinnern. Denn wir organisieren und spielen nicht nur gemeinsam Fussball (ob im Männer-, Frauen-, Futsal- oder Beach-Soccer-Bereich), sondern wir verbinden auch Menschen. Wir verbinden Afrika und die Welt.“